Aktienanalysen im Internet: Gut oder schlecht?
Wenn man das Internet nach diesem Thema durchforstet, dann stößt man vor allem auf 2 Angebotspaletten: Aktienanalysen von Banken und Aktienanalysen von diversen E-Mail-Börsenbriefen. Darauf möchte ich jetzt der Reihe nach genauer eingehen.
WEG 1 ZU AKTIENANALYSEN IM INTERNET:
Aktienanalysen im Auftrag von Researchhäusern und Banken
Einerseits gibt es zahlreiche Aktienanalysen, die im Auftrag verschiedener renommierter Researchhäuser und Banken (zb. Oppenheimer, Commerzbank, Morgan Stanley etc.) regelmäßig durchgeführt werden. Diese findet man zum Beispiel bei finanzen.net, onvista.de oder finanztreff.de.
Die Analysen beinhalten in der Regel ein Kursziel für die Zukunft bzw. für die kommenden Monate und eine Einschätzung (kaufen, halten oder verkaufen?). Außerdem kann zusätzlich noch eine kurze Begründung enthalten sein (beispielsweise Statements zu Umsatz und Gewinn, aktuelle Auftragslage, Branchenumfeld usw.)
Pro und Contra auf einen Blick:
Pro:
Alle Aktienanalysen sind schnell kostenlos abrufbar
Die Aktienanalysen werden relativ oft aktualisiert
Contra:
Die Aktienanalysen sind meist sehr kurz
Sie sind vom Inhalt eher eher oberflächlich
es werden meist nur sehr bekannte Aktien bewertet (Geheimtipps findet man so schwer)
es werden eher Aktien bewertet, die aktuell positiv dastehen; denn wenn man sich so die
ganzen Analysen anschaut fällt einem schnell auf, dass es überwiegend Kaufempfehlungen
gibt (selbst dann, wenn die wirtschaftliche Gesamtmarktlage eher schlecht ist).
Wir fragen uns also: Warum ist das so? Sind das alles eingefleischte Optimisten? Nun ja,
der Grund ist klar: Die Aktienanalysten haben in erster Linie den Job, eine Aktie zu verkaufen
(obwohl vorgegeben wird, dass es sich um unabhängige Analysen handelt). Denn die
Banken wollen Geld verdienen (zum Beispiel mit hohen Service-Gebühren bei
Aktienberatungen) bzw. Kunden gewinnen. Zu Recht standen deshalb viele Banken in
den letzten Jahren in der Kritik.
Fazit: Aktienanalysen von Banken und Researchhäusern sind mit Vorsicht zu genießen.
Wir raten daher, auf diese Analysen eher zu verzichten. Auf jeden Fall sollten Entscheidungen bei Aktienkäufen nicht alleine auf Basis dieser Berichte getätigt werden. Wir empfehlen Ihnen, besser Weg Nummer 2 zu verfolgen...
WEG 2 ZU AKTIENANALYSEN IM INTERNET:
Aktienanalysen von Börsenbriefen
Pro/Contra-Argumente zu Börsenbriefen finden Sie auf dieser Seite.
Wir haben hier mal als Beispiel den Börsenbrief unserer Schwesterseite Trend-Trader.de unter die Lupe genommen:
Trend-Trader: Unser Börsenbrief im Portrait |
Die Aktienanalysen des Trend-Trader beruhen auf der Trend-Strategie. Herzstück der Analysen ist der 10-Punkte-Trend-Strategie-Check. Hier wird jede Aktie auf Herz und Nieren überprüft: Hat der Aktienkurs sich in den letzten 12 Monaten verdoppelt? Steht hinter dem Unternehmen eine Wachstumsbranche? Sind Umsatz und Gewinn stark steigend?
Eine Aktie kann daher maximal 10 Punkte im Check erzielen (ab 6 Punkten wird das Signal „Kaufen“ vergeben). Uns gefällt dieses System sehr gut. Es ist übersichtlich, bringt die Dinge auf den Punkt und durch die Punktevergabe kann man gut die Chancen auf einen Kursanstieg einschätzen. Eine derartige Checkliste haben wir noch bei keinem anderen Börsenbrief entdecken können. Mehr Infos auf der Seite.
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